Eintracht Frankfurt: „Aus dem Nichts heraus“, wie Vorstandsboss Heribert Bruchhagen richtig analysierte, geriet die Eintracht in Rückstand. Bevor der neue Torwart, Lukas Hradecky, mehrmals den Ball berührt hatte, stand es sogar 0:2. „Da habe ich gedacht, welcome to the Bundesliga“, sagte der Keeper hinterher. „Am Anfang war ich ein Bisschen nervös gewesen“, gestand der finnische Nationalwart. An den Gegentoren traf ihn aber keine Schuld. „Er hat gut gespielt und gut mitgespielt. Er liest ein Spiel. Das ist, was wir wollten“, sagte Veh. Der Trainer hatte beiden Torleuten am Tag vor der Partie seine Entscheidung erläutert. Sie kam nicht überraschend. Heinz Lindner, der Neuzugang von Austria Wien, hatte in der Vorbereitung Defizite beim Mitspielen gezeigt und muss zunächst auf die Bank. Hradecky, wie Lindner 25 Jahre alt, ist damit der Nachfolger von Kevin Trapp. Der erste Finne im Eintracht-Trikot war vor zehn Tagen von Bröndby IF gekommen und trainiert erst seit vergangenen Dienstag mit der Mannschaft.
FC Augsburg: Bei Augsburg fiel Matavz aus, für ihn stürmte Bobadilla, links hinten ersetzte Feulner Baba. Kohr und der zuletzt angeschlagene Werner rückten ins Team, Hertha begann mit derselben Elf wie im Pokal. Es entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, oft unnötiger Härte und wenigen Chancen. Der FCA fand nicht zu seinem Spiel, weil Hertha gegen den Ball im 4-4-2 mit Hegeler neben Kalou den Aufbau früh störte. Diagonalbälle sollten die Berliner Abwehr auseinanderziehen, oft fehlte den Aktionen aber die Präzision. Nach dem Führungstor ließ die Dardai Elf trotz Überzahl aber nach, Augsburg wurde offensiver – erst recht nach Beerens Platzverweis. Mit Mölders und Caiuby als Doppelspitze im 3-4-2 warf der FCA alles nach vorne. Kraft und das Aluminium verhinderten den Ausgleich, Hertha ließ drei gute Konterchancen aus. Durch Bobadillas Gelb-Rote Karte und Klavans Elfmeterfoul brachte sich Augsburg selbst ins Hintertreffen. Am Ende wäre der Ausgleich verdient gewesen.
Mein Tipp: Sieg für Augsburg!